Seifenkistenrennen im Tapachtal
12. Mai 2012Extreme Notfallsituationen – Extrem gut gelöst
1. November 2012Tag 1
Abfahrt 7 Uhr. Ja richtig gelesen. Diese Zeit war für uns alle hart. Egal ob Schüler oder Student. Früh aufstehen will niemand und vor allem nicht an einem Feiertag wie es der 3. Oktober nun mal jedes Jahr ist. Aber alle von uns wussten warum sie so früh aufgestanden waren. Es ging auf das fast schon traditionelle Adventure-Weekend des Jugendmusikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Stuttgart Abteilung Wangen. Und dass auf einem Adventure-Weekend immer viel von den Organisatoren geboten wird, wussten wir alle. Somit fiel das Aufstehen etwas leichter.
Auf dem Gipfel der Hochwurzen
Nach ca. 470 Kilometern, einer Pause und knapp 5 Stunden Fahrt in MTWs war es dann endlich geschafft: Wir waren da! Zwar noch nicht an unserer Unterkunft, aber man konnte bereits an der Talstation der Hochwurzen-Gondelbahn die gute Gebirgsluft der Steiermark bei strahlendem Sonnenschein riechen.
Nach kurzer Verschnaufpause setzten sich die 22 erwartungsfreudigen Teilnehmer in Bewegung und fuhren mit besagter Bahn zum Gipfel der Hochwurzen. Noch keiner ahnte, was wir in den nächsten Stunden erleben würden. Während wir in der Gondel saßen, hatten wir Gelegenheit einen Überblick über die wunderschöne, bergige Gegend, in der wir die nächsten fünf Tage verbringen würden, zu bekommen.
Auch auf 1850 Metern über dem Meeresspiegel lachte uns die Sonne entgegen. Nach kurzen Verweilen mit kleiner Vesperpause in bequemen Strandkörben machten wir uns auf dem Weg zur Hochwurzen Rundwanderung. Auf der ungefähr einstündigen Wanderung führte uns der Weg rund um den Gipfel der Hochwurzen. Der an manchen Stellen durchaus steil nach unten und nach oben führende Weg brachte die meisten von uns ins Schwitzen, so dass wir uns – wieder auf dem Gipfel angekommen – erst einmal zur Ruhe setzten mussten. Es war zum Wohle aller Mitreisenden eine wohlverdiente zweite Vesperpause eingeplant.
Des Adventures erster Teil: die Mountain-Gokarts
Nach der kurzen Mittagspause sahen alle von uns mit welchen Gefährten wir wohl den Berg wieder hinunterfahren würden. Es handelte sich bei den erwähnten Gefährten um Mountain-Gokarts. Auf diesen großen Dreirädern mit zwei Bremsen hatten einige anfangs Schwierigkeiten… Halb liegend, halb sitzend machten wir uns – begleitet von einem Guide – mit rasanter Geschwindigkeit auf den Weg nach unten.
Nach einer ca. 7 Kilometer langen Fahrt und einem nicht ganz freiwilligen Ausflug in den Straßengraben kamen glücklicherweise alle unversehrt unten an der Talstation der Gondelbahn wieder an. Unsere Hände waren so kalt vom Fahrtwind, dass sie beinahe an den Bremsen kleben geblieben wären. Ein bisschen Pech hatten alle Nichtbrillenträger, denn sie weinten im Tal um die Wette, da der eisige Wind in den Augen seine Spuren hinterließ.
Endlich im Hüttendorf
Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt durch Schladming, die Gastgeberstadt der Alpinen Ski-WM 2013, erreichen wir das Hüttendorf Pruggern auf ca. 1200 Metern. Die Abwicklung der Formalitäten dauerte nur kurz und so konnten wir ziemlich schnell, nach einer kurzen Ansprache unseres Jugendleiters, die Häuser beziehen. Eines für die Mädchen und eines für die Jungen. Jeder bezog sein mit zwei oder drei Personen besetztes Zimmer, so dass auch der Rest, der zur Selbstversorgung nötig war, schnell ausgeladen wurde. Wir waren erstaunt über die moderne Ausstattung der Hütten mit mehreren großen Baderäumen und sogar einer Sauna, in der fünf bis sieben Personen Platz fanden. Für uns war es ein großer Vorteil, dass unsere beiden Hütten etwas abseits des Hüttendorfes lagen, sodass wir mit großer Sicherheit keine anderen Gäste stören konnten. Die Häuser waren dennoch nahe beieinander, so dass man problemlos das für diesen Abend geplante BBQ-Essen auf zwei Grills abwickeln konnte.
Grillen und dann ab in die Sauna
Während die Jungs die Grillstellen für das Abendessen anzündeten, bereiteten die Mädchen Salate und weitere Beilagen vor. Wir hatten alle nach der Anstrengung des ersten Tages großen Hunger. Nachdem der lästige Teil des Essens – also das Abspülen – schnell erledigt war, besprachen wir kurz wie und wann wir am nächsten Morgen frühstücken würden.
Manche von uns ließen den Tag mit einem oder auch zwei 15-minütigen Saunagängen mit Eukalyptus-Aufguss ausklingen. An das Bad mit Sauna anschließend war die Terrasse, so dass die Abkühlung direkt nach dem Saunagang genossen werden konnte. Am Ende des Tages gingen alle müde geschafft aber sehr zufrieden ins Bett, bevor es am nächsten Morgen um 8:30 Uhr schon wieder „Frühstück ist fertig!!!“ hieß.
Tag 2
Der zweite Tag begann relativ ruhig, da wir erst um 10 Uhr losmussten. Davor war aber noch Frühstück angesagt: Milch, Kaffee, Orangen- oder Multivitaminsaft gab’s zum Trinken, beim Essen war die Auswahl nicht weniger gering: Toastbrot, Baguettebrötchen, „normales“ Brot oder Müsli? Die Entscheidung war nicht gerade leicht, zudem man sich dann noch für den Aufstrich entscheiden musste: süß (Marmelade oder Nutella) oder salzig (Schinken, Salami, Käse, Frischkäse). Gut, dass man sich noch ein Lunchpaket richten musste, sonst hätte man nicht alles probieren können.
Das Friedenskircherl auf dem Stoderzinken
Als ersten Programmpunkt stand eine kleine Wanderung auf dem Stoderzinken, ein Berg nahe der Stadt Gröbming, auf dem Programm. Wir fuhren also mit den MTFs erst den Berg hinunter ins Tal, um dann auf der anderen Seite wieder in Serpentinen hinaufzufahren. Die Anfahrt zum Wanderparkplatz führte über eine enge, 12 km lange Alpenstraße, die sich serpentinenmäßig entlang von Felswänden schlängelte. Beim Blick durch die Seitenfenster, auf die teils senkrecht abfallende Böschung, überkam den ein oder anderen ein etwas mulmiges Gefühl.
Die Wanderung selber begann bei bestem Wetter zunächst sehr harmlos, doch schon bald führte auch dieser Weg entlang eines starken Gefälles, sodass wir alle im Gänsemarsch hintereinander laufen mussten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wussten wir, weshalb die Verantwortlichen im Vorfeld so vehement auf festes Schuhwerk und Wanderschuhe für hochalpines Gelände hingewiesen hatten. Die Wanderung führte uns schließlich zum denkmalgeschützen „Friedenskircherl“, einer kleinen Kapelle auf einer Höhe von 1898 m fast im Felsen, die für alle Konfessionen gedacht ist und daher Frieden zwischen den Gläubigen stiften soll. Sie ist nur über diesen Fußweg zu erreichen. Im Laufe der Jahrzehnte ist diese kleine Andachtsstätte am Gröbminger Hausberg zu einem Wahrzeichen geworden, das weit über die Grenzen des Ennstales Ansehen und Verehrung genießt. Wir konnten die umliegenden Berge betrachten, oder auch Gleitschirmflieger, die sich direkt über unseren Köpfen den Aufwind an der Felswand zu nutzen machten. Außerdem nutzten wir den Aufenthalt an der Bergkirche für ein Eintrag ins Gästebuch und für ein gemeinsames Gruppenfoto.
Einige von uns wären noch gerne weitergelaufen, da die Strecke nach der Kirche sicherlich sehr interessant geworden wäre. Direkt nach der Kirche hätte der sog. Florasteig über Leitern und in den Fels eingeschlagene Hufeisen zum Gipfel des Stoderzinken geführt. Da aber nicht alle Gruppenmitglieder über die nötige Bergerfahrung und Schwindelfreiheit verfügten, kehrten wir wie geplant zu den Fahrzeugen zurück und fuhren wieder ins Tal.
Erst kraxeln…
Unten im Tal angekommen machten wir bei einer Kneipanlage kurz Halt, um unser Lunchpaket zu essen. Frisch gestärkt ging es dann für den Großteil für uns in den Abenteuerpark Gröbming, den größten Klettergarten Österreichs. Helm auf? Klettergurt angelegt? Bevor wir loslegen konnten wurde der korrekte Sitz der Ausrüstung kontrolliert und gab es eine kurze Einweisung, um den Umgang mit den Karabinern und der Seilrolle zu lernen sowie einen kleinen Übungsparcours, den wir unter Aufsicht absolvieren mussten. Danach durften wir zwischen den 21 verschiedenen Baumpfaden (fast) frei wählen. Es gab verschiedene Schwierigkeitsstufen: über grün (sehr einfach), blau, gelb und rot bis hin zu schwarz (sehr schwer).
Besonders beliebt waren die Parcours, die „Flying Fox“, genannt wurden. Dort musste man nicht irgendwelche anstrengenden Übungen absolvieren, sondern rutschte mit der Seilrolle von einer Baumplattform zur nächsten. Das kostet natürlich Überwindung, schließlich weiß man erst, nachdem man in den Seilen hängt, ob man sich richtig gesichert hat. Dank Helmkameras haben wir unsere Erinnerungen auf kleinen Filmen festgehalten und können unsere Eindrücke auch mit den Daheimgebliebenen teilen. Nach ein paar Stunden intensivem Klettern spürte man langsam, dass die Hände von den Drahtseilen wehtaten. Als am Ende des ereignisreichen Tages auch dem Letzten die Kräfte ausgegangen waren, sammelten wir uns und es ging wieder in Richtung Hüttendorf.
Achja, übrigens: Wer nicht in den Klettergarten mitwollte oder konnte, machte eine Wanderung rund um den malerisch schönen und idyllischen Steirischen Bodensee und konnte den imposanten Wasserfall im Naturschutzgebiet Seewigtal betrachten. Eins steht aber fest: Die Wanderer haben definitiv was verpasst.
…dann relaxen
Auch das Abendessen war nochmal ein kleines Highlight. Schon im Vorfeld konnte man wählen, ob man Kässpätzle oder Putengeschnetzeltes mit Reis essen will. Deshalb wurde in den 2 verschiedenen Häusern jeweils ein Gericht zubereitet und gegessen. Aber: bis das Fleisch für etwa 15 Personen angebraten ist, das kann dauern… Trotzdem konnten wir irgendwann dann doch unsere hungrigen Mägen füllen und den Abend entspannt ausklingen lassen, zum Beispiel mit Gesellschaftsspielen oder einem kleinen Saunagang.
Tag 3
Unter dem Motto „Wilde Wasser“ startete der dritte Tag des Adventure Weekends um 8.00 Uhr mit einem gemeinsamen Frühstück in den jeweiligen Häusern. Frisch gestärkt ging es um 9.30 Uhr mit den Autos los in Richtung Rohrmoos-Untertal zum ersten offiziellen National Geographic Wanderweg.
Wilde Wasser und der Alpinsteig „durch die Höll“
Am Wanderparkplatz angekommen schwand bei so manchen schon die Lust beim Anblick des Berges und der Vorstellung wie weit es hinauf gehen würde. Schließlich ist der Riesachfall der höchste Wasserfall der Steiermark. Über 140 Meter donnert das Wasser über zwei Stufen hinab. Auf einer Brücke zu Beginn des Aufstiegs konnten wir bereits den kalten Wasserdunst spüren und die Urgewalt des Wassers in eindrucksvoller Weise erleben. Nach einem Zugang auf einem steilen, aber breiten Weg mit Treppen in Serpentinen erreichten wir nach etwa 30 Minuten den Alpinsteig. Hier galt es sich zu entscheiden: entweder den einfachen Aufstieg zur Oberen Gfölleralm über die Forststraße, oder der anspruchsvolle Alpinsteig „durch die Höll“, der sich durch eine Schlucht entlang des Riesachbachs erstreckt. Die Entscheidung fiel recht schnell, da wir bereits am Vortag über Bilder Eindrücke bekommen hatten, was auf uns zukommen würde. Fast alle hatten sich für die spannendere Variante entschieden und der erste Höhepunkt der Wanderung ließ auch nicht lange auf sich warten. Recht schnell kamen wir zu einer Hängebrücke, die 50 Meter lang über der Strömung des Gebirgsbaches hing. Als alle nach und nach, mehr oder weniger ruhig, über die Brücke gewackelt waren, mussten wir den alpinen Aufstieg zur Alm über steile Stahlleitern, steinige Trampelpfade und weitere kleinere Brücken meistern.
Endlich hatten wir unser Ziel erreicht: den idyllisch gelegenen Riesachsee. Die Anstrengung hatte sich gelohnt: die Landschaft war gigantisch! Es sah so aus als wären die Berge nur gemalt und man stünde vor einer riesigen Leinwand. Vor dieser traumhaften Kulisse packten wir unser Lunchpacket aus und ruhten uns in der Sonne für den Rückweg aus. Einige gönnten sich ein Mittagsschläfchen, während andere die Zeit nutzen, um Bilder fürs Fotoalbum zu schießen. Auf dem Forstweg zurück ins Tal war viel Zeit um die Landschaft zu genießen und Gedankenaustausch zu betreiben.
Heiße Schokolade in Schladming
Unten angekommen ging es auch schon gleich weiter nach Schladming, ein kleiner Skiort in der Nähe unseres Hüttendorfs. Hier konnten wir in kleinen Gruppen nach Lust und Laune bummeln, den legendären Planai-Zielhang besichtigen oder auch in einem der vielen Cafés eine heiße Schokolade trinken. Gegen 16.00 Uhr kehrten wir schließlich ins Hüttendorf zurück. Dort angekommen genossen wir die letzten Sonnenstrahlen dieses schönen Tages und einige trauten sich sogar in den kalten Schwimmteich. Nach einer aufwärmenden Dusche war es auch schon Zeit zum Abendessen. Es wurde wieder gegrillt. Die Mädchen waren für die Salate und Beilagen zuständig während sich die Jungs um das Feuer und den Grill kümmerten. Gegessen wurde anschließend gemeinsam und als Nachtisch gab es noch für alle ein Eis. Viele erholten sich von diesem anstrengenden Tag in der Sauna oder ließen den Abend gemütlich vor dem Fernseher ausklingen.
Tag 4
Der vorletzte Tag unseres Adventureweekends begann sehr früh, da wir an diesem Tag ein besonderes Programm haben sollten. Ein Lunchpaket benötigten wir nicht, da uns schon eine leckere „Salzaforelle“ zu Mittag sowie ein späterer Snack versprochen wurden. Der Programmpunkt des vierten Tages hieß schließlich „Wildwasser-Rafting auf der Salza“. Die Salza (auch Mariazeller Salza) ist ein Gebirgsfluss in Österreich und ein östlicher Nebenfluss der Enns.
Wir waren alle voller Vorfreude und begannen um 7.30 Uhr die ca. 90 km lange Reise, damit wir pünktlich um 9.30 Uhr in Landl am Raftingcamp ankamen. Dort wurde es zunächst etwas hektisch. Für das bitterkalte Bergbachwasser musste man schließlich gerüstet sein: Jeder zwängte sich in einen hautengen Neoprenanzug und bekam eine Schwimmweste, Neoprenschuhe, ein Paddel und einen Helm. Nachdem wir ein Gruppenfoto gemacht hatten, ging es mit den Shuttlebussen zur Einstiegsstelle. Dort gab es zunächst wichtige Sicherheitsinstruktionen sowie eine kurze Einweisung in die Paddeltechnik, beispielweise wie man lenkt und wie man Leute zurück ins Boot zieht, was sich später noch als sehr nützlich erweisen sollte…
Des Adventures letzter Teil: Rafting auf der Salza
In zwei großen Raftingbooten für 8 Personen und drei kleineren Mini-Rafts für die Größeren unter uns begann die aufregende Fahrt flussabwärts. Stromschnellen, Felsen die aus der Salza hervorragten, herumschwimmende Baumstämme oder auch die anderen Rafter, die uns mit ihren Paddeln nass gespritzt haben, stellten k(l)eine Hindernisse dar. Wenn man dem ersten Boot genau folge, sollte man sicher durch die Stromschnellen gelangen, sagte man uns. Für manche war das aber gar nicht so einfach, denn die Strömung war keinesfalls zu unterschätzen.
Nicht alle schafften die Fahrt ganz unbeschadet, einige machten ein nicht ganz freiwilliges Bad in der kalten Salza – zum Glück blieben aber alle unverletzt! So fuhr beispielsweise das Miniraft der drei Mädels geradewegs auf einen Felsen im Wasser zu und kenterte an einer besonders kritischen Stelle, sodass die Insassen mit einem Rettungsseil wieder an Land gezogen werden mussten. Nach der Rettung der Schiffbrüchigen konnte es weitergehen.
Das Raften alleine war aber noch nicht alles: Es gab insgesamt 5 Stops mit verschiedenen Attraktionen. Den ersten Halt machten wir bei einem 4,5 Meter hohen Steg, von dem wir die Möglichkeit hatten in den kalten Fluss zu springen. Fast alle trauten sich hinunter zu springen und freuten sich, dass sie ihre Ängste überwinden konnten. Beim Springen und auch während der Fahrt wurde mit wasserfesten Kameras gefilmt und fotografiert, sodass man die Bilder mit nach Hause nehmen konnte.
Was ist eine Salzaforelle?
Nach etwa der Hälfte der Strecke gab es Mittagessen. Alle waren hungrig und freuten sich schon auf die „Salzaforelle“ und den wärmenden Raftingtee. Welche Beilage es wohl gab? Vielleicht leckere Folienkartoffeln! Leider gab es nichts dergleichen. Die Salzaforelle erwies sich als dicke Bockwurst mit einer dünnen Scheibe Brot und Senf. Nichts desto trotz verloren wir nicht unseren Erlebnishunger und nach einigermaßen sättigendem Essen konnte man durch die Strömung zu einem schönen Wasserfall wandern.
Wildwasserschwimmen und Klippenspringen
Ein weiteres Highlight war das Wildwasserschwimmen, bei dem man vom Fels direkt in die reißende Strömung springen konnte. Auch hier spürte man die Kraft des Wassers, welche einen mitzog bis die Strömung nachließ und man sich an Land ziehen konnte. Das große Raftingboot tanzte den Salza Walzer und sang dabei „Die Salza so Blau so Blau“.
Beim Klippenspringen sprangen die Mutigen unter uns von einem 6,5 Meter hohen Felsvorsprung in die reißenden Fluten. Der letzte Stopp war nochmals ein kleiner Snack zur Stärkung vor dem abschließenden Wettrennen auf dem letzten Kilometer.
Nur für Warmduscher…
Die Raftingtour, welche etwa gegen 11 Uhr begann, endete ungefähr um 17 Uhr. Trotz des Neoprenanzugs waren alle verfroren und freuten sich auf die warme Dusche im Raftingcamp. Die Shuttlebusse kamen sofort und waren bereits warm vorgeheizt. Nachdem alle geduscht waren fuhren wir mit den Feuerwehrautos wieder in unser Hüttendorf nach Pruggern zurück.
In den gemütlichen Hütten angekommen, stellte sich die Frage ob wir zu so später Stunde noch Linsen mit Spätzle kochen sollten, oder ob ein kleines Vesper doch einfacher wäre. Einstimmig wurde beschlossen, dass wir lieber etwas Warmes zu essen wollen. Trotz sehr großen Hungers geduldeten wir uns eine Stunde bis es das leckere Essen gab, das wir nach einem aufregenden und anstrengenden Tag auf der Salza auch brauchten. Erschöpft von diesem ereignisreichen Tag fielen wir todmüde ins Bett.
Tag 5
Bereits um 7.00 Uhr klingelte der Wecker. Zum letzten Mal gemütlich miteinander frühstücken und dann geht es auch schon an die Arbeit: Koffer packen, Hütten putzen, Müll wegbringen, Autos laden… Alle helfen mit, denn heute ist letzte Tag des Adventure Weekends.
Ursprungalm
Doch bevor es nach Hause ging sollten wir noch eine Wanderung von der Ursprungalm zu den Giglachseen machen. Die einsame Ursprungalm liegt auf 1610 Metern am Fuße der Steirischen Kalkspitze und ist nur über eine Mautstraße zu erreichen. Der holprige Weg über die Schotterstraße ist sehr eng und führt steil bergauf. Wir hatten alle ein etwas mulmiges Gefühl und wurden in den Autos kraftig durchgeschüttelt. Nach einiger Zeit erreichten wir den Wanderparkplatz und mussten die restlichen Meter zur Ursprungalm schließlich zu Fuß gehen. Von hier aus sollte es zu den blau-grün schimmernden Giglachseen gehen. Doch leider fing es kurz darauf an zu regnen, sodass wir entscheiden wieder umzudrehen und den Rückweg nach Hause anzutreten.
Ein großer Dank gilt den Organisatoren, Bernhard und Tobias Veit, die das Adventure Weekend wieder hervorragend organisiert und bis ins kleinste Detail geplant hatten. Die Eindrücke und Erlebnisse werden wir sicherlich lange in schöner Erinnerung behalten.
Tobias Veit | Jugendmusikzug Wangen