Kinder- & Jugendfestival in Stuttgart
20. Juli 2015Stutengarten 2015
4. September 2015Auch die Jugendleiter sollten beim diesjährigen Jubiläums nicht leer ausgehen und ebenfalls ein „Geschenk“ erhalten. Jedoch sollte es keine Führung bei einer Hilfsorganisation werden wie für die Jugendlichen, sondern ein Teambildungswochenende in Sainte-Marie-aux-Mines im Elsass.
Die Anreise am Freitag mit vier Mannschaftstransportwagen ging problemlos von statten und so konnte gleich nach dem beziehen des Gruppenhauses mit dem gemeinsamen Kochen begonnen werden. Da sich auch viele neue Gesichter in der Gruppe wiederfanden, zum Beispiel die Leiter der Kindergruppe Botnang welche es erst seit Anfang des Jahres gibt, ging es am ersten Abend vor allem darum sich kennen zu lernen.
Der Samstag begann mit einem traditionellen französischen Frühstück bestehend aus Baguette und Croissants bevor man sich zu einer Kanufahrt aufmachte. Start der Tour war der Ort Guémar und nach ungefähr drei Stunden und 20 Flusskilometern sollten alle in Sélestat ankommen was auch allen mehr oder weniger trocken gelang. Nach einer kurzen Stärkung ging es gleich weiter in die Stadt Collmar die in ihrer wunderschönen Altstadt mit kleinen Cafés zum verweilen einlud. Zurück im Gruppenhaus wurde wieder gemeinsam gekocht. Diesmal gab es Putengeschnetzeltes mit Spätzle, Reis und Salat was allen sehr gut schmeckte. Anschließend an das Essen fanden „gruppenpädagogische Teambildungsspiele zur Festigung der Beziehungen“ statt – was in diesem Fall einfach bedeut, dass auch Erwachsene verdammt viel Spaß an Spielen für Kindern haben können, zum Beispiel am bei der Jugendfeuerwehr Stuttgart allseits beliebten „Eichhörnchen-Spiel“.
Nach dem Frühstück und dem Räumen des Gruppenhauses am Sonntag morgen stand das Highlight des Wochenendes an: Der Besuch der „Silbermine Eisentür“. Zusammen mit einer Forscherin machte sich die Gruppe auf und erreichte nach etwa einem Kilometer Aufstieg den Eingang zur Mine. Ausgerüstet mit Gummistiefeln, Regenmantel und Helm mit Lampe begann der Abstieg unter Tage. Die Silbermine stammt aus dem Jahre 1549 und wurde nur mit Hammer und Meisel in jahrzehntelanger Handarbeit gegraben. Alle waren also sehr beeindruckt, als sie erfuhren, dass sich mehrere Kilometer Gänge durch den Berg ziehen. Aus Zeitgründen waren diese jedoch teilweise nur 50cm breit und 1,60m hoch, was einige dazu verleitete konstant ihren Bauch eingezogen zu halten. Teilweise führten die Gänge durch kleine Schlupflöcher oder über Hindernisse zum nächsten Stollen. Hier mussten sich alle gegenseitig helfen um diese Hindernisse zu meistern. Nach zwei Stunden unter der Erde waren dann alle froh wieder das Sonnenlicht zu sehen. Nach einem gemeinsamen Vesper machten sich dann die Jugendleiter wieder auf den Weg nach Stuttgart.
Michael Kehle, der dieses Wochenende geplant hatte, zieht ein positives Fazit: „Es war ein sehr gelungenes Wochenende, welches durch das Kennenlernen neuer Gesichter die abteilungsübergreifende Arbeit in Stuttgart um ein vielfaches einfacher und persönlicher gestalten wird.“