G13-Vernetzungstreffen in Dortmund
25. Februar 2019Meine Zukunft – Meine Entscheidung
24. März 2019Pünktlich um 19:30 Uhr begann am 15. März 2019 die Jahreshauptversammlung der Jugendfeuerwehr Stuttgart. Aus allen Stadtteilen Stuttgarts haben sich Jugendleiter und -betreuer sowie Stadtjugendsprecher im Gerätehaus der Abteilung Zazenhausen eingefunden.
Neben den Kameradinnen und Kameraden der Jugendfeuerwehren konnte Stadtjugendfeuerwehrwart Matthias Neef noch Dr. Frank Knödler als Amtsleiter der Branddirektion Stuttgart, den Vorsitzenden des Stadtfeuerwehrverbands Klaus Dalferth, als Vertreter der Politik Björn Peterhoff (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Jasmin Meergans, Frau Dr. Maria Hackl (beide SPD) und abschließend Bettina Szotowski vom Stadtjugendring Stuttgart begrüßen.
Grußworte
Dr. Frank Knödler überbrachte in seinem anschließenden Grußwort herzliche Grüße von Oberbürgermeister Kuhn. „Jugendfeuerwehr ist eine interessante Sache welche gute Dienste für die Feuerwehren des Landes und der Stadt leistet“ so Knödler. Ohne Jugendfeuerwehren gäbe es oftmals keine Feuerwehren mehr. Umso mehr gebührt der Dank den Jugendleitern und -betreuern für ihre Arbeit.
Zurückblickend auf seine 27 Jahre Amtszeit, welche Herbst diesen Jahres endet, wurden einige Jugendfeuerwehren und in den letzten Jahren auch Kinderfeuerwehren gegründet. Er hofft, dass auch nach dem Wechsel der Amtsleitung die gute Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat bestehen bleibt. Für die Zukunft wünscht er der Jugendfeuerwehr Stuttgart alles erdenklich Gute, viel Motivation und Durchhaltevermögen. „Jugendfeuerwehr soll Begeisterung auslösen Feuer zu löschen und Menschen zu retten.“
Auch Klaus Dalferth sprach dieses Jahr das letzte Mal vor der Jugendfeuerwehr Stuttgart. Er bedankte sich recht herzlich für die Einladung und führte in seinem Grußwort aus, dass die Jugendarbeit der Feuerwehr eine Win-Win-Situation ist: Die aktiven Abteilungen erhalten Nachwuchs und die Kinder und Jugendlichen eine Struktur, Aufgabe und viele wichtige Erfahrungen.
Sehr gefreut, wieder einmal bei der Jugendfeuerwehr sprechen zu können, hat sich Frau Dr. Maria Hackl (SPD). Sie konnte sich nur ihren Vorrednern anschließen und nicht genug danken für die sehr wertvolle Arbeit, die geleistet wird. Sie hofft, dass viele Jugendliche auch zur „richtigen“ Feuerwehr wechseln. Den ohne eine funktionierende Freiwillige Feuerwehr ist die Sicherheit in Stuttgart nicht zu gewährleisten. „Ich bin froh, dass so viele junge Menschen „Feuer gefangen“ haben“.
„Die Jugendfeuerwehr ist die Zukunft der Feuerwehr von Morgen“, so Björn Peterhoff (Bündnis 90/Die Grünen) in seinem Grußwort. „Sie ist die Basis, damit alles so gut funktioniert wie heute.“ Für diese wichtige Aufgabe benötige die Jugendfeuerwehr Stuttgart eine gute Basis, auf welche sie aufbauen kann. Hier ist Unterstützung von der Stadt Stuttgart gefragt. Die Aufgaben der Zukunft sind groß und es muss in den Ausbau gegangen werden.
Bericht der Stadtjugendleitung
„2018 bestand die Jugendfeuerwehr Stuttgart aus 22 Abteilungen, einem Jugendmusikzug und vier Kindergruppe“, berichtete Neef in seinem Rückblick. Gerade bei den Kindergruppen sieht er noch Potenzial nach oben, die Nachfrage ist groß! Mit einer Steigerung der Mitgliedszahlen auf 456 lag man nur knapp unter der Rekordanzahl an Mitgliedern von 2003. Der Trend geht hier eindeutig nach oben, auch dank der Kindergruppen.
Weiterhin ist die Jugendfeuerwehr Stuttgart mit einem Mädchenanteil von 30% Spitzenreiter im Vergleich mit anderen Großstadtjugendfeuerwehren. Und auch pro Einwohner haben die Stuttgarter im Vergleich die meisten Mitglieder. 26 Übertritte zur aktiven Wehr wurden 2018 verzeichnet. Aufgrund der Altersstruktur wird diese Zahl in den folgenden Jahren beträchtlich steigen.
„Keine Jugendarbeit ohne Betreuer“. Und so sorgen 150 Jugendleiter und -betreuer, zusätzlich zu ihrem Dienst in der aktiven Wehr, für die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen.
Filmaufnahmen und Zeltlager
Auch 2018 gab es wieder einige Highlights: Bei der Jugendfeuerwehr Weilimdorf fanden Filmaufnahmen des SWR statt, was sicher eine nette Abwechslung zum normalen Übungsdienst war. Ein Highlight für die ganze Stadtjugendfeuerwehr war das Zeltlager. In den Pfingstferien machten sich 210 Teilnehmer auf den Weg nach Breitenbrunn. Im Vorfeld wurde ein immenser Organisationsaufwand betrieben und auch die Branddirektion unterstützte tatkräftig mit teils extra gemieteten Fahrzeugen.
Auf dem Zeltlager war immer etwas los: Ausflüge, Lagerolympiade, Workshops – für jeden war etwas dabei. Die Planungen für das Stadtjugendzeltlager 2020 laufen auch wieder auf Hochtouren.
Auch hinter den Jugendmusikzug aus der Abteilung Wangen lag ein erfolgreiches Jahr. Beim Landeswertungsspielen der Feuerwehrmusik Baden-Württemberg errangen die jungen Musiker unter der Leitung von Tobias Veit eine Goldmedaille und den Tagessieg in der Mittelstufe. Eine beachtliche Leistung!
Eigentlich sollte es nur ein Anhänger werden, um die Logistik für die Stadtjugendfeuerwehr zu erleichtern, doch nun ist Sie stolzer Besitzer eines Gerätewagen-Transport aus Sprinter-Basis. Er kann von jeder Jugendfeuerwehr in Stuttgart ausgeliehen werden und beinhaltet eine Vielzahl an Werbematerialien und alles was benötigt wird, um z.B. eine Spritzwand zu betreiben.
Zum allerersten Mal wurde 2018 die Jugendflamme Stufe 3 in Stuttgart abgelegt. Matthias Neef gratulierte den Teilnehmern aus der Abteilung Riedenberg hierzu recht herzlich.
Hauptamtliche Stelle für Jugendfeuerwehr gefordert
Auf dem G13-Vernetzungstreffen der 13 größten Stadtjugendfeuerwehren Deutschlands findet jährlich ein reger Austausch darüber statt, mit welchen Themen die jeweiligen Städte zu kämpfen haben. Dies ist sehr wichtig und hat gezeigt, dass Stuttgart im Vergleich mit anderen Großstadtjugendfeuerwehren noch viel Potenzial nach oben hat.
In Richtung der anwesenden Politiker und Amtsträger forderte Neef eine hauptamtliche Stelle für die Jugendfeuerwehr bei der Branddirektion, welche der Stadtjugendleitung aktiv zuarbeiten kann. Das nächste G13-Treffen findet Ende Februar 2020 in Stuttgart statt.
Berichte aus den Fachgebieten
Franzi und Ruven, die Stuttgarter Stadtjugendsprecher, erzählten von ihrem vergangenen Jahr. Sie bedankten sich bei den Jugendsprechern für ihre Hilfe mit dem Tante-Helmi-Laden während des Zeltlagers. Im Sommer wurden die zwei im „Radio RiO“ – dem Radiosender des Olgahospitals zum Thema Feuerwehr interviewt und bei mehreren Workshops beschäftigten Sie sich mit dem Thema „Kommunalwahlen“ und „Wählen ab 16“. Diese Themen sollen auch in den kommenden Jugendforen besprochen werden.
„In der Jugendarbeit hat man eine besondere Verantwortung und Fürsorgepflicht für seine Kinder und Jugendlichen“, begann Daniel Schülein, Fachgebiet Bildung, seinen Bericht. „Daher sind Schulungen und Lehrgänge wie „rechtliche Grundlagen“ oder „Konfliktmanagement“ sehr wichtig.“
Es soll in Zukunft versucht werden, das Lehrgangswesen und die angebotenen Themen attraktiver zu gestalten.
Tobias Groner, Fachgebiet Öffentlichkeitsarbeit, gab einen Einblick in die Statistiken von Website und sozialen Medien. Auch die DSGVO wird jetzt auf der Website umgesetzt, was mit viel Arbeit verbunden war. Ebenfalls wurde die Lehrunterlage der Jugendfeuerwehr Stuttgart nach ihrer Überarbeitung im letzten Jahr nochmals erweitert und besteht inzwischen aus 100 Seiten geballtem Feuerwehr-Wissen.
Verabschiedung eines „Urgesteins“
Vier Stadtjugendfeuerwehrwarte hat Felix Grunikiewicz in seinen 12 Jahren als Fachgebietsleiter Finanzen und Zuschusswesen erlebt. Leider tritt er nun jedoch von seinem Amt zurück. Er hat in dieser Zeit einen unglaublich wertvollen Dienst für die Stadtjugendfeuerwehr geleistet und erhielt dafür eine große Runde Applaus! Matthias Neef überreichte ihm ein Geschenkpaket mit Helmi-Stofftier, Schreibmappe und Schreibuntensilien der Jugendfeuerwehr Stuttgart.
Da das Fachgebiet Finanzen von nun an vakant ist wird es bis auf weiteres von Daniel Schülein in Doppelfunktion übernommen. Jedoch wird für die Zukunft dringend nach neuen Fachgebietsleitern gesucht, denn auch das Fachgebiet Wettbewerbe ist momentan ohne Leitung. Neef hofft daher, nächstes Jahr zwei neue Fachgebietsleiter vorstellen zu können.
Helmis zum kuscheln
Zum Abschluss gab es noch eine Überraschung: Jede Jugendabteilung erhielt fünf Kuscheltiere in Form des Maskottchens Helmi, einem blauen Elefanten mit Jugendfeuerwehr-Helm für ihre Öffentlichkeitsarbeit oder als nettes Geschenk. Weiter Helmis sind bei der Stadtjugendfeuerwehr auf Lager, so dass niemand ohne Kuschel-Helmi ins Bett muss.
Abschließend bedankte sich Matthias Neef bei allen Anwesenden für ihr Kommen. Ein besonderer Dank galt der Abteilung Zazenhausen, welche die Jahreshauptversammlung traditionell ausrichtet. Mit dem Wunsch für eine gute Heimfahrt schloss Neef die Versammlung.