
Besuch auf dem Cannstatter Polizeirevier
8. September 2015
Festakt im Feuerwehrmuseum
23. Oktober 2015Anlässlich des 4. Stuttgarter Notfalltages veranstaltete das Klinikum Stuttgart am 10. Oktober auf dem Stuttgarter Marktplatz die Aktion „1.000 Lebensretter gesucht“. Das ehrgeizige Ziel: 1.000 Personen sollten gleichzeitig in Lebensrettenden Sofortmaßnahmen bei einem Herz-Kreislaufstillstand geschult werden. Auch die Jugendfeuerwehr Stuttgart nahm mit vier Abteilungen an der Veranstaltung teil und freut sich nicht nur zukünftige Lebensretter bei der Feuerwehr sondern nun auch für Herz-Kreislaufstillstände in den eigenen Reihen zu haben.
Die Veranstaltung begann mit dem Einschleusen der Teilnehmer auf den Marktplatz über vier farblich markierte Tore. Dort erhielt jeder ein T-Shirt der Veranstaltung, Informationsmaterial, seine Gruppenzuteilung und das wichtigste: Eine Übungspuppe „MinniAnne“ für Herz-Lungen-Wiederbelebung. Die einzelnen Gruppen begaben sich dann mit einem Tutor zu den ihnen zugewiesenen Plätzen und begannen mit den Vorbereitungen, den die Übungspuppe musste erstmal aufgebaut werden. Zusätzlich befanden sich im Karton bei der Übungspuppe noch eine Handy- und eine AED-Attrappe. Das eine um das Absetzen des Notrufs, das andere um das Vorgehen bei Reanimationen mit einem AED zu üben.
Auf einer großen Leinwand wurden zu Beginn verschiedene Filme zum Thema Herz-Lungen-Wiederbelebung gezeigt welche von EinLebenRetten produziert worden waren. Schließlich wurden alle Anwesenden durch den Organisator Prof. Dr. Walther der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin am Klinikum Stuttgart begrüßt. Er erzählte, warum es so wichtig ist, dass auch Laien reanimieren können. Wenn nämlich das Herz nicht mehr schlägt bekommt das Hirn keinen Sauerstoff mehr. Und schon nach drei Minuten ohne Sauerstoffversorgung beginnt das Hirn irreparabel abzusterben. Der Rettungsdienst benötigt in Stuttgart im Durchschnitt aber acht Minuten bis zur Einsatzstelle. Und genau hier kommen die „Lebensretter“ in Spiel! Sie überbrücken die Zeit vom Herzstillstand bis zum eintreffen des Rettungsdienstes.
Bei einem Herzstillstand zu helfen, das merkten alle Teilnehmer sehr schnell, ist im übrigens ganz einfach. Es gilt dabei drei Schritte zu befolgen:
- Prüfen: Keine Reaktion? Keine oder keine normale Atmung?
- Rufen: Den Notruf 112 wählen!
- Drücken: Fest und schnell in der Mitte des Brustkorbs drücken (min. 100 x/Minute). Nicht aufhören bis der Rettungsdienst eintrifft!
Dieses Vorgehen wurde dann ausgiebig an den Übungspuppen trainiert. Immer unter den wachsamen Augen der Tutoren die hier und da kleine Fehler bei der Herzdruckmassage korrigierten oder den Ablauf nochmals genau erläuterten. Und dann ging es schon wieder ans abbauen. Und hier gab es eine Überraschung: Die Übungspuppen mit denen jeder geübt hatte durfte man behalten! Jetzt können die „Lebensretter“ der Jugendfeuerwehr Stuttgart ihr Wissen auch an diejenigen aus ihrer Abteilung weitergeben, die leider nicht an der Aktion teilnehmen konnten.
Wir bedanken uns recht herzlich bei den Veranstaltern für diese gelungene Veranstaltung und hoffen, dass es in Zukunft weitere von dieser Art geben wird!