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11. Oktober 2015Und wieder stand im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der Jugendfeuerwehr Stuttgart für eine Jugendgruppe der Besuch bei einer großen Stuttgarter Hilfsorganisation an. Für die Jugendlichen aus Weilimdorf ging es am 08. September auf das Revier 6 der Polizei Stuttgart in der Martin-Luther-Straße, Bad Cannstatt. Zum Revier 6 gehören zusätzlich noch der Polizeiposten Neckarvorstadt sowie der Polizeiposten Hallschlag. Rund 74.000 Einwohner leben im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers mit den Stadtbezirken Bad Cannstatt und Münster.
Begrüßt wurde die Gruppe durch Polizeioberrat Engelhardt, der auch gleichzeitig der Dienstellenleiter des Reviers ist. Aber zuvor galt es erstmal das Löschfahrzeug durch die enge Toreinfahrt zu zirkeln. Nachdem dies erfolgreich geschehen war begab sich die Gruppe in den ersten Stock. Dort waren auf einem Tisch die Ausrüstungsgegenstände eines Polizisten ausgebreitet. Neben Handschellen, schusssicherer Weste und der Pistole gehören nämlich noch einige andere Sachen zur persönlichen Schutzausrüstung. Jeder Mitarbeiter hat hierfür eine Tasche in der sich noch ein schusssicherer Helm, eine große Flasche Pfefferspray und vieles mehr befindet. Neben der normalen Pistole die jeder Polizist am Körper trägt gibt es außerdem in jedem Fahrzeug noch Maschinenpistolen. „In meiner ganzen Dienstzeit hatte ich die Pistole erst ein einziges Mal bei einem Einsatz in der Hand. Da könnt ihr euch vorstellen wie oft man die Maschinenpistole, außer zum üben, in der Hand hat – nämlich gar nicht.“ berichtet Engelhardt.
Weiter geht es mit einer Führung durch das Revier. Der Haupteingang im Erdgeschoss ist wie eine Schleuse aufgebaut. „Nachdem man das Revier betritt steht man erstmal in einem Vorzimmer und wird an einem kleinen Fenster durch einen Polizisten bedient. Alle Fenster hier unten sind übrigens kugelsicher.“ So sind die Mitarbeiter maximal geschützt. Das nächste Zimmer das besichtigt wird ist das „Herz“ der Wache. Auf Bildschirmen kann man jede Überwachungskamera des Reviers beobachten und auch die Sprechanlagen aus den Zellen oder vom Haupteingang laufen hier auf. „Außerdem“, so Engelhardt, „habe ich die Möglichkeit mir am Computer die Standorte der einzelnen Streifenwägen anzeigen zu lassen. So kommt immer das zum Einsatz nächstgelegene Fahrzeug zum Zug.“
Der Zellentrakt ist in weiß und grün gehalten. Das soll beruhigend wirken und sieht schön aus. Generell ist das Revier sehr modern, wurde es auch erst letztes Jahr frisch bezogen. Trotzdem bieten die Zellen außer einem Holzbett und einer in den Boden eingelassenen Toilette keinen Komfort. Selbstverständlich ist das ganze videoüberwacht.
Jetzt wird kurzerhand der Standort verlegt. Vom Revier geht es zur Mercedes-Benz Arena, den auch diese fällt in den Verantwortungsbereich der Polizei aus Cannstatt. Während der Spiele des VfB hat die Polizei in ihrer Kanzel hoch unter dem Dach des Stadions alles genauestens im Blick. Dabei hilft auch ein System aus modernen Kameras welches den Jugendlichen gezeigt wird. „Mit den Kameras kann man so nah heranzoomen, dass wir Täter, die zum Beispiel eine Schlägerei anfangen, wunderbar identifizieren und überführen können“, so Engelhardt. Dazu kommen noch eine ganze Menge weiterer Sicherheitsmechanismen die für die Sicherheit der Fussballfans sorgen.
Die letzte Station der Führung ist der Wasen. Dort befindet sich die Wasenwache, welche während des Frühlings- und des Volksfestes besetzt wird. Hier werden Diebstähle von Handys oder Handtaschen aufgenommen, aber auch Schläger und Trinker bis zu ihrem abtransport auf ein Polizeirevier verwahrt. Spezielle Bänke ermöglichen es dabei der Polizei solche Personen dann direkt dort zu fixieren. So können sie sich oder anderen keinen Schaden zufügen. Richtig ungemütlich wird es erst, wenn man in eine der Verwahrzellen gesteckt wird. Diese befinden sich nämlich im Hof unterhalb der Erde und haben mehr den Charme eines Kellers. Hier waren sich dann alle Jugendlichen einig: „Da möchte ich nicht landen!“
Auf dem Wasen endete dann auch die Führung für die Jugendfeuerwehr Weilimdorf. Der Jugendleiter bedankte sich bei Polizeioberrat Engelhardt und seinen zwei Kollegen die die Führung begleiteten und nach einem gemeinsamen Erinnerungsfoto traten alle den Heimweg beziehungsweise den Weg zurück zum Revier an.