
Kinoevent der Jugendfeuerwehr Stuttgart
10. Dezember 2024Am Samstag trafen sich über 50 Kinder- und Jugendgruppenleiter*innen der Jugendfeuerwehr Stuttgart beim ersten Kinder- und Jugendgruppenleiterfrühstück, um sich über die Erstellung eines Schutzkonzeptes zu informieren. Herr Heber, stellvertretender Amtsleiter der Branddirektion, begrüßt alle Anwesenden, freut sich, dass so viele an diesem neuen Format teilnehmen und betont die Wichtigkeit des Vorhabens, ein Schutzkonzept zu erstellen, um allen Tätigen in der Jugendarbeit Handwerkszeug für den hoffentlich nie aufkommenden Notfall mitgeben zu können. Er bedankt sich in diesem Zug für das allgemeine Engagement für die Jugendfeuerwehrarbeit, denn nach wie vor ist es so, dass die Jugendfeuerwehr inklusive der Kindergruppen der Nachwuchsgarant für unsere freiwilligen Feuerwehren ist.
Nach dem gemeinsamen Weißwurstfrühstück führt die Jugendfeuerwehrreferentin Franziska Fliß zunächst allgemein in das Thema Schutzkonzept ein. „Uns allen ist es wichtig, dass wir den Kindern und Jugendlichen bei uns einen Ort bieten, wo sich die Kinder und Jugendlichen sicher, wertgeschätzt, gehört und beteiligt fühlen. Diesen Auftrag wollen wir zukünftig vertiefen, indem wir uns auf den Weg machen, ein Schutzkonzept für die Jugendfeuerwehr Stuttgart zu erstellen. Mit diesem Konzept soll aber auch allen Tätigen in der Jugendarbeit Sicherheit im Handeln vermittelt werden, wenn es zu herausfordernden Situationen kommen sollte. Es gibt Handlungsempfehlungen und Leitlinien im Umgang mit den Kindern und Jugendlichen, aber auch deren Eltern vor. Gleichzeitig ist es ein Zeichen nach innen und außen, dass uns der Kinderschutz wichtig ist und wir uns aktiv damit auseinandersetzten. Es hat gleichzeitig eine präventive Signalwirkung gegenüber potenziellen Täter*innen.“
Sie betont, dass es kein Konzept werden soll, das anschließend im Schrank liegt; es soll von und mit der Basis erarbeitet werden, damit es auch entsprechend gelebt und akzeptiert wird. Sie freut sich daher, dass von fast allen Abteilungen Vertreter*innen an der heutigen Veranstaltung teilnehmen. Das Wort wird an Martina Leidinger übergeben, die die Jugendfeuerwehr Stuttgart als Schutzkonzeptberaterin bei der Erarbeitung unterstützen wird.
Durch Fragen, wo den Anwesenden das Thema Kinderschutz/Schutzkonzept bereits begegnet ist, was ihnen zu diesem Thema einfällt und ob bzw. welche konkreten Fragen es schon gibt, holt sie alle Anwesenden von Anfang an ab. Sie geht darauf ein, wobei ein Schutzkonzept unterstützen kann und sammelt gemeinsam mit allen Anwesenden Indizien von grenzverletzendem Verhalten und geht kurz auf Strategien von Täter*innen ein. Schnell wird klar, dass das Thema betroffen macht und viele Fragen aufwirft, welche am heutigen Vormittag nicht in der Tiefe behandelt werden können, aber im Verlauf des Prozesses erarbeitet werden sollen.
Anschließend werden die Bausteine eines Schutzkonzepts vorgestellt. Dabei geht Martina Leidinger näher auf die Bausteine Risiko- und Potentialanalyse und den Verhaltenskodex ein, da das die ersten beiden Bausteine sein werden, mit denen sich die Jugendfeuerwehr Stuttgart beschäftigen wird.
Zum Abschluss haben die Anwesenden die Möglichkeit, eine Rückmeldung zu geben, was sie vom heutigen Vormittag mitnehmen, welche Herausforderungen sie in diesem Prozess sehen und was sie glauben, was ihnen das Schutzkonzept bringt. Diese Rückmeldungen und auch die zu Beginn gesammelten Fragen werden in der Projekt- und Steuerungsgruppe im Erarbeitungsprozess aufgegriffen.
Franziska Fliß macht zum Abschluss nochmal Werbung für die Mitarbeit in der Projekt- und Steuerungsgruppe, hier steht der erste Arbeitstermin schon fest. Es ist auch möglich, nur bausteinbezogen in dieser Gruppe mitzuarbeiten, was eventuell auch zur Mitarbeit motivieren kann, da die Verbindlichkeit damit etwas überschaubarer wird. Es liegt noch ein langer Weg vor der Jugendfeuerwehr Stuttgart, diese erste Infoveranstaltung war der erste Schritt zur Erarbeitung eines Schutzkonzeptes.
Die Unterstützung von Martina Leidinger wird durch die Förderung durch den Kinderschutzbund Landesverband Baden-Württemberg e.V. und das fördernde Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg finanziert.